Das Ensemble Berlin Baroque wurde 1993 von Gerhard Oppelt gegründet und konnte sich seither bei vielen Konzerten in Berlin und andernorts präsentieren. Projektbezogen arbeitete das Ensemble mit namhaften Künstlern der internationalen Alte-Musik-Szene wie Robert Hill, Friedemann Immer oder Ton Koopman. In Zusammenarbeit u. a. mit dem Monteverdi-Chor Berlin, dem Berliner Figuralchor und dem Dresdner Kreuzchor entstanden zahlreiche vielbeachtete Oratorienproduktionen. Konzertreisen und Festivaleinladungen führten das Ensemble zu den Händel-Festspielen Karlsruhe, nach Tschechien, Österreich, Damaskus/Syrien und nach Tirana / Albanien. Für 2006 erhielt das Ensemble gemeinsam mit dem Monteverdi-Chor Berlin eine Einladung zum Sakralmusikfestival in Warschau mit Bachs h-moll Messe. Als zentrales musikalisches Ereignis zum offiziellen Programm des Preußen-Jahres fanden im Sommer 2001 in Zusammenarbeit mit den Berliner Festspielen Aufführungen der Ariosti-Oper „La fede ne’ tradimenti“ (1701) mit Berlin Baroque unter der Leitung von Gerhard Oppelt im Haus der Berliner Festspiele statt.

Die Besetzung des Ensembles variiert projektbezogen auf Basis der mit Orgel, Cembalo, Chitarrone, Barock-Fagott, Violoncello und Kontrabass opulent besetzten Basso Continuo-Gruppe, durch deren Oberton-Reichtum die hinzutretenden Instrumente in ihrer Vielfalt klanglich optimal eingebunden werden. Die Ensemble-Mitglieder musizieren auf Originalinstrumenten oder Nachbauten historischer Instrumente des
17. und frühen 18. Jahrhunderts. Dies erfordert die Anwendung historischer Spieltechniken: die andersartige Bogenform des barocken Streichinstruments und seine Bespannung mit Darmsaiten bedingt beispielsweise eine Änderung von Handhaltung und Bogenstrich gegenüber dem modernen Instrument. Die Oboen besitzen z. B. erheblich weniger Ventilklappen als moderne Instrumente., die Trompeten und Posaunen gar keine Ventile. Durch das Musizieren in historischer Stimmung gelingt es, die in Kompositionen der Zeit durch den Einsatz so genannter guter bzw. schlechter Tonarten hervorgerufenen Affekte wieder hör- und erfahrbar zu machen. Dies verschafft völlig neue Einblicke in die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und eröffnet eine musikalische Welt, deren Ideenreichtum und klangliche Vielfalt erst durch die historische Aufführungspraxis wieder voll zur Geltung kommen kann.



www.berlinbaroque.de